Zahnbrücke

Zum Schließen von Zahnlücken

Eine Zahnbrücke ist ein auf den Zähnen sitzender Zahnersatz, der eine Zahnlücke schließt. Sie ist vergleichbar mit einem Holzsteg. Die natürlichen Zähne rechts und links der Zahnlücke dienen als Pfeiler. Auf diesen sogenannten Pfeilerzähnen werden die Kronenanker der Zahnbrücke befestigt. Eine solche Zahnbrücke wird an den beiden angrenzenden Zähnen verankert oder mit Komposit-Zement an diesen festgeklebt und ein künstlicher Zahn in der Zahnlücke eingesetzt. Vor allem bei überkronten oder überkronungsbedürftigen Zähnen neben einer Zahnlücke sind Zahnbrücken eine gute Alternative zu Zahnimplantaten. Eine Brücke kann Zahnlücken mit bis zu 4 fehlenden Zähnen schließen. Die Lebensdauer einer Zahnbrücke reicht von 10 Jahren bis hin zu 20 Jahren bei einer guten Zahnhygiene und einer regelmäßigen Zahnreinigung.

Ablauf einer Behandlung mit einer Zahnbrücke

Eine Zahnbrücke ähnelt einem Holzsteg und besteht aus mehreren Planken. Als Pfeiler dienen die präparierten natürlichen Zähne links und rechts der Zahnlücke. Der Zustand der Pfeilerzähne bestimmt welche Zahnbrückenart geeignet ist. Vor der eigentlichen Behandlung werden die Brückenpfeiler des Patienten unter örtlicher Betäubung vorbereitet. Hierzu werden die Zähne von Karies befreit und vorhandene alte Füllungen entfernt. Zahnlücken in der Nähe eines Zahnnervs werden mit einem speziellen Material abgedeckt. Danach erfolgt die eigentliche Präparation der Pfeilerzähne. Diese müssen parallel ausgerichtet werden, da die Brücke aus einem Guss ist. Jetzt werden die geeigneten Pfeilerzähne beschliffen, Abdrücke genommen, die Zahnfarbe bestimmt und die Zahnlücke mit einer provisorischen Zahnbrücke versorgt. Nach dieser Behandlung kann das Labor das individuelle Brückengerüst anfertigen. Dieses wird im Mund einprobiert bevor die Brücke in einem Stück im Labor fertiggestellt wird. Bei der Anprobe wird die Höhe der Zahnbrücke, die Passgenauigkeit, die Spannungsfreiheit, die Einschubrichtung sowie die ästhetische Korrektheit kontrolliert. In einer weiteren Sitzung wird dann die Brücke eingesetzt. Sind alle Restspannungen beseitigt können die großen Brücken definitiv eingegliedert werden. Dieser Eingriff kann unter örtlicher Betäubung stattfinden, wenn der Patient dies wünscht.

Kosten und Zuschüsse der Krankenkasse für eine Zahnbrücke

Behandlung

Preise

Dreigliedrige kunststoffverblendete Brückeca. 450,00 € - 1.400,00 €
Dreigliedrige Metall-Keramik-verblendete Brücke800,00 € - 2.200,00 €
Dreigliedrige Vollkeramik-Brückeca. 1.300,00 € - 2.500,00 €
provisorische Zahnbrückeje Brückenglied 20,00 €
Zahnbrücke als Langzeitprovisorium1.000,00 € - 1.500,00 €
Schaltbrückeca. 600,00 € - 3.000,00 €
Teleskopbrücke4.500,00 € - 7.000,00 €
Implantatbrückeca. 850,00 €
Kombinationsbrückeca. 1.800,00 € - 2.800,00 €
Klebebrücke/Marylandbrückeca. 1.000,00€
Freiendbrückeca. 1.000,00€
Inlaybrücke600,00€-1.300,00€
je zusätzliches Brückenglied200,00€-400,00€
je zusätzlicher Pfeileretwa 500,00€

Hinweis: Dies sind keine Festpreise. Die tatsächlichen Kosten können aufgrund von individuellen Voraussetzungen des Patienten, OP-Aufwand und weiteren Faktoren variieren. Der behandelnde Arzt kann Ihnen im Beratungsgespräch die Kosten für Ihre individuelle Behandlung aufzeigen.

Häufig gestellte Fragen zu den Kosten

Die Kosten einer Zahnbrücke hängen von den Materialien, der Brückenart und den Zahnarztleistungen ab. Die Kosten für Zahnbrücken liegen zwischen 450,00€ und 7.000,00€. Im Bereich der Zahnbrücken kommen die gesetzlichen Krankenkassen lediglich für Zahnbrücken auf Stahlbasis auf. Entscheiden Sie sich für eine Vollkeramikbrücke wird die Behandlung zur Privatleistung. Eine solche Vollkeramikbrücke hat sowohl höhere Laborkosten als auch ein teureres Zahnarzthonorar, da hier die private Gebührenordnung für Zahnärzte (GOZ 2012) greift. Ratenzahlungen sind grundsätzlich möglich, wobei hierfür die Zustimmung des Zahnarztes und der Abrechnungsstelle notwendig sind. Daher müssen sich die Zahnärzte bei der Abrechnung von metallischen Zahnbrücken an das zahnärztliche Honorar der niedrigeren Kassenvergütungen orientieren. Vollverblendungen und vollkeramische Brücken werden dagegen als Privatleistung nach der Gebührenordnung für Zahnärzte berechnet. Der Festzuschuss ist aber in beiden Fällen der selbe.

Seit dem Jahr 2005 gibt es einen einheitlich festgesetzten Festzuschuss der gesetzlichen Krankenkassen für jede Form von Zahnersatz. Besteht beispielsweise eine Zahnlücke, die mit einer Brücke geschlossen werden soll, übernehmen die gesetzlichen Kassen einen Gesamtzuschuss zwischen 319,77€ und 639,54€ je nach Lage der Zahnlücke. Haben Sie in der Vergangenheit ihre zahnärztlichen Vorsorgeuntersuchungen wahrgenommen und können diese im Bonusheft nachweisen, erhöht die gesetzliche Krankenkasse den Festzuschuss um 20%-30%.

Hinweis: Die Zusammensetzung der Kosten kann sich zwischen den behandelnden Ärzten unterscheiden. Außerdem bieten nicht alle Ärzte eine Finanzierung an. Sie können dies mit Ihrem behandelnden Arzt im Beratungsgespräch klären.

Arten von Zahnbrücken

Zahnbrücken gibt es aus den verschiedensten Materialien und in unterschiedlichen Ausführungen. Grundsätzlich gibt es edelmetallhaltige, edelmetallfreie (Keramik) und gemischte Materialien (Keramik und Metall). Die Vollgussbrücke ist eine im Gussverfahren hergestellte Metallbrücke. Sie kann aus Edelmetall (Goldlegierungen) und Nicht-Edelmetall hergestellt werden. Nicht-Edelmetall ist preisgünstiger, sollte jedoch aus ästhetischen Gründen im nicht sichtbaren Gebiss-Bereich eingesetzt werden. Die Vollkeramikbrücke wird aus keramischen (edelmetallfreien) Werkstoffen hergestellt. Edelmetallfreie Materialien können Cerec, Presskeramik und Zirkonoxidkeramik sein. Cerec wird vom Computer berechnet und gefräst, Presskeramik wird verflüssigt sowie in Form gepresst und Zirkonoxidkeramik ist eine im Zahnlabor hergestellte Vollkeramik. Keramikzahnbrücken sind besonders verträglich und sehen sehr natürlich aus. Zudem gibt es die Verblend-Zahnbrücke. Hier wird auf ein Metallgerüst (Metall oder Edelmetall) eine zahnfarbene Verblendung aus Kunststoff oder Keramik aufgebracht. Diese Verblend-Zahnbrücke kann als Voll- oder Teilverblendung ausgeführt werden.

PROVISORISCHE ZAHNBRÜCKE

Fehlen Zähne kann eine Zahnbrücke die Zahnlücken schließen. Bis die definitive Zahnbrücke hergestellt ist, wird oftmals ein Provisorium eingesetzt. Provisorische Zahnbrücken bestehen aus einfachen Kunststoff und werden unmittelbar nach der Präparation der Pfeilerzähne eingesetzt. Allerdings müssen diese provisorischen Brücken vorsichtig behandelt werden damit sie nicht vorzeitig herausfallen.

ZAHNBRÜCKE ALS LANGZEITPROVISORIUM

Bei einem stark reduzierten Zahnbestand müssen häufig die Nachbarzähne und das Zahnfleisch saniert werden. Dies nimmt oftmals längere Zeit in Anspruch. Daher wird eine Zahnbrücke als Langzeitprovisorium eingesetzt. Diese besteht aus einem Metallgerüst, damit die Zahnlücke und das behandelte Zahnfleisch bis zur eigentlichen Behandlung ausreichend stabil bleiben.

FESTE BRÜCKE

Sind die natürlichen Zähne gesund und sitzen stabil im Kiefer kann eine feste Brücke eingesetzt werden. Feste Brücken benötigen lediglich eine Krone pro Pfeilerzahn, werden fest eingeklebt und sind nicht herausnehmbar. Es können Spannen von bis zu 3 nebeneinander fehlenden Zähnen im Seitenzahnbereich und 4 fehlenden Zähnen im Frontzahnbereich überbrückt werden.

SCHALTBRÜCKE

Sind Zahnreihen durch fehlende Zähne unterbrochen , liegt eine Schaltlücke vor. Hier wird eine Schaltbrücke zur Korrektur eingesetzt. Diese besteht aus 2 miteinander verbundenen, überkronten Zähnen, die Brückenzwischenglieder tragen und fehlende Zähne ersetzen. Damit die Schaltbrücke stabil ist, sollten möglichst viele Pfeilerzähne vorhanden sein.

TELESKOPBRÜCKE

Verbleiben nach einem Zahnverlust mindestens 5 natürliche Zähne, die sich jedoch nicht in einem guten Zustand befinden, wird eine Teleskopbrücke eingesetzt. Die Teleskopbrücke ist eine Kombination aus einer festsitzenden Brücke und einer herausnehmbaren Teilprothese. Hierzu werden die geschädigten Zähne mit Gold überkront und die sichtbaren Kronen in eine herausnehmbare Brücke eingearbeitet.

IMPLANTATBRÜCKE

Fehlen mehrere Zähne in einer Reihe kann eine Implantatbrücke auf die im Kiefer fixierten Zahnimplantate eingebracht werden. Dabei gibt es die reine Implantatbrücke und die Verbundbrücke, bei der eigene Zähne als Pfeiler zur Stabilisierung eingesetzt werden. Die Implantatbrücke besteht häufig aus gemischten Materialien (Keramik und Edelmetall).

KOMBINATIONSBRÜCKE (HYBRID-BRÜCKE ODER VERBUNDBRÜCKE)

Die Kombinationsbrücke wird bei großen Zahnlücken angewendet, wenn ein Zahnersatz zwischen natürlichen Zähnen und einem bereits vorhandenem Zahnimplantat eingesetzt werden kann. Eine Kombinationsbrücke wird festsitzend oder bedingt herausnehmbar gefertigt.

KLEBEBRÜCKE (MARYLANDBRÜCKE)

Die Klebebrücke ist ein festsitzender Zahnersatz und wird bei nicht angelegten Zähnen oder Zahnverlust bei einem geschädigten Gebiss angewendet. Die Klebebrücke besteht aus einem Metallgerüst oder einem Keramikgerüst und wird mit einem Befestigungskunststoff an den Zahnschmelz der Pfeilerzähne befestigt.

FREIENDBRÜCKE

Fehlt der letzte Zahn der Zahnreihe werden die beiden Zähne vor der Lücke überkront und miteinander verbunden. Dadurch wird der Ersatzzahn nur auf einer Seite gehalten. Aus diesem Grund ist die Brücke weniger stabil. Dies ist nur dann empfehlenswert, wenn die überkronten Pfeilerzähne der Belastung standhalten können.

INLAY-BRÜCKE

Hier wird die Zahnbrücke lediglich an zwei Inlays der Nachbarzähne befestigt. Dieses Vorgehehen ist zahnschonend, führt jedoch mittelfristig zur Ablösung der Inlays und wird daher selten praktiziert.

Die Vorsorge und Nachsorge bei einer Zahnbrücke

Vor der Behandlung

Vor dem Einsetzen der Zahnbrücke erfolgen einige vorbereitende Maßnahmen:

  • unter örtlicher Betäubung werden Defekte an den Pfeilerzähnen saniert (Karies wird entfernt und Zahnfleischerkrankungen werden behandelt)
  • bei instabiler oder poröser eigener Zahnsubstanz des Pfeilerzahns wird eine Aufbaufüllung (stabilisiert den Zahn) eingesetzt
  • bei zerstörter Zahnkrone wird ein Stiftaufbau im Wurzelkanal durchgeführt
  • Präparation der Pfeilerzähne für das Überkronen durch Abschleifen und Verkronung
  • Einsetzen einer provisorischen Zahnbrücke bis zur Fertigstellung der Zahnbrücke

Nach der Behandlung

Für eine lange Lebensdauer der Zahnbrücken sind folgende Maßnahmen wichtig:

  • regelmäßige professionelle Zahnreinigungen
  • umfangreiche Zahnhygiene (Zähneputzen, Verwendung von Zahnseide und Zahnzwischenraumbürsten)
  • regelmäßige Kontrollbesuche beim Zahnarzt

Risiken und Komplikationen

  • Heiß-Kalt-Empfindlichkeiten
  • verändertes Kaugefühl
  • Spannungsgefühl
  • Gefühl von veränderter Bisshöhe
  • Nervenschädigung
  • Metallallergie bei Metallbrücke
  • Absterben von Zähnen nach Beschleifen
  • frühzeitiger Zahnverlust durch Überlastung der Pfeilerzähne
  • Knochenabbau im ersetzten Bereich

Ihre Experten für Zahnbrücken

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Dr. med. dent. Martin Desmyttère MSc, MSc

Facharzt für Zahnheilkunde

München

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med. dent. MSc. Ilyas Gabriel

Master of Science in der allgemeinen Zahnmedizin

Zürich

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Dr. med. dent. Rasco Brietze, MSc., MSc., MSc.

Zahnarzt

Zürich

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