Brustkorrektur

Die weibliche Brust prägt das Erscheinungsbild einer Frau maßgeblich und damit auch deren Selbstwahrnehmung. Viele Frauen sind mit der Form, Größe oder Beschaffenheit ihrer Brüste jedoch nicht zufrieden, weshalb Brustkorrekturen seit Jahren einen Hauptanteil der plastisch-ästhetischen Chirurgie ausmachen. Meist stehen hier ästhetische Gründe und subjektive Empfindungen im Vordergrund. Die Brustvergrößerung, auch Mammaaugmentation im Fachjargon, ist daher die am Häufigsten durchgeführte Schönheitsoperation in Deutschland, da sehr viele Frauen ihre Oberweite als zu klein empfinden. Auch Deformierungen als auch medizinisch indizierte Eingriffe sind oftmals der Anlass für eine Brustkorrektur.

Brustkorrektur: Die Operation im Überblick

DAUER DER BRUSTKORREKTUR

ca. 2-4 Stunden

ART DER BETÄUBUNG

Vollnarkose

KLINIKAUFENTHALT

stationär, 2-3 Tage

GESELLSCHAFTSFÄHIGKEIT

nach ca. 2-3 Wochen

ENDGÜLTIGES ERGEBNIS

nach ca. 4-6 Monaten sichtbar

KOSTEN BRUSTKORREKTUR

ab 4.000 Euro

Die bereits angesprochene Brustvergrößerung, welche durch Implantate oder Eigenfett erwirkt wird. In nicht seltenen Fällen wird diese Operation jedoch nicht nur zur Vergrößerung angewandt, sondern gleichzeitig zum Ausgleich von zu starken Asymmetrien.

Bei der Brustverkleinerung wird das Volumen der Brust verringert, in dem sowohl Fett- als auch Drüsengewebe entfernt wird. Hier gibt es verschiedene Ansätze und Techniken, die alle dazu führen, dass die Patientinnen weniger unter dem Gewicht ihrer Brüste leiden.

Das Vorgehen der Bruststraffung ähnelt dem der Verkleinerung. Der Unterschied besteh darin, dass kein inneres Gewebe entnommen wird, sondern hauptsächlich die erschlaffte Haut, welche für das Hängen der Brust verantwortlich ist. So können Einflüsse von Zeit, Schwangerschaft oder auch Schwerkraft ausgeglichen werden und der Busen erhält wieder eine zum Körper passende Form.

Die Brustrekonstruktion kommt bei Frauen zum Einsatz, deren Brust aufgrund eines Krebsleidens entfernt werden musste oder bei jenen, die sich präventiv für die Amputation der Brust entschieden haben. Der Aufbau geschieht entweder durch Implantate oder Verpflanzung von eigenem Muskelgewebe.

Voraussetzungen für eine Brustkorrektur

Da oftmals keine medizinischen, sondern rein ästhetische Gründe für eine Brustoperation vorliegen, sollte der behandelnde Arzt die Motive der Patientin eingehend erfragen und sie über alle möglichen Risiken und Kosten informieren. Besonders bei sehr jungen Frauen sollte der Arzt seine Beratungsfunktion ernst nehmen. Es sollte deutlich werden, dass das Körperwachstum zum Zeitpunkt der Operation abgeschlossen sein muss und minderjährige Patientinnen das Einverständnis ihrer gesetzlichen Vertreter benötigen.

Mögliche Ausschlusskriterien für eine Brustkorrektur sind:

  • Minderjährigkeit
  • Schwangerschaft bzw. Stillen
  • „falsche“ Motive für die Brustvergrößerung (z.B. ausschließlich auf Drängen des Partners)
  • akute Infektionen
  • schlechte Wundheilung
  • Blutgerinnungsstörungen
  • Autoimmunerkrankungen
  • schlechte Blutversorgung des Brustgewebes
  • erhöhtes Brustkrebsrisiko

Brustkorrektur: Kosten & Finanzierung

Behandlung

Preise

Brustvergrößerung Kosten (mit Implantaten)ab 4.000 € bis ca. 7.500 €
Brustvergrößerung Kosten (mit Eigenfett)Ersteingriff ab 3.500 € bis ca. 7.500 €
Brustverkleinerungab 4.500€ bis ca. 8.500€
Bruststraffungab 4.000€ bis ca. 8.500€
Brustrekonstruktionab 2.000 bis ca. 6.000, wird meist von Krankenkasse übernommen
Beratungsgesprächab 30 € bis ca. 80 €

Hinweis: Dies sind keine Festpreise. Die tatsächlichen Kosten können aufgrund von individuellen Voraussetzungen des Patienten, OP-Aufwand und weiteren Faktoren variieren. Der behandelnde Arzt kann Ihnen im Beratungsgespräch die Kosten für Ihre individuelle Behandlung aufzeigen.

Häufig gestellte Fragen zu den Kosten

Den finanziellen Aufwand, den ein solcher chirurgischer Eingriff mit sich bringt, kann nicht jeder Patient von sich aus tragen. In solchen Fällen gibt es jedoch die Möglichkeit, eine Ratenzahlungsvereinbarung abzuschließen. Einerseits bietet ein Großteil der Ärzte und Kliniken selbst die Möglichkeit der Finanzierung an. Andererseits haben Sie die Möglichkeit sich bei einem externen Partner ganz bequem zum Thema Ratenzahlung zu informieren. 

Die Übernahme der Kosten seitens der Krankenkasse ist von Fall zu Fall unterschiedlich, aber eher selten. Jede Methode der Brustkorrektur weist andere Kriterien auf, welche erfüllt sein müssen, bevor ein Antrag zur Kostenübernahme Sinn macht. Diese finden Sie auf den jeweiligen Informationsseiten Brustvergrößerung, Verkleinerung, Straffung und Konstruktion.

In der Regel sind ästhetisch-plastische Operationen nicht als unzumutbare Belastungen geltend zu machen. Allerdings gibt es auch hier Ausnahmefälle und Kriterien.

Hinweis: Die Zusammensetzung der Kosten kann sich zwischen den behandelnden Ärzten unterscheiden. Außerdem bieten nicht alle Ärzte eine Finanzierung an. Sie können dies mit Ihrem behandelnden Arzt im Beratungsgespräch klären.

Was Sie vor und nach der Brustkorrektur beachten sollten

Vor der Brustkorrektur sollte neben einem ausführlichen Beratungsgespräch beim Arzt eine medizinische Voruntersuchung stattfinden, durch die unter anderem Gerinnungsstörungen (durch Blutabnahme) und Gewebeveränderungen in der Brust (ggf. durch Mammographie) ausgeschlossen werden können. Neben einem guten gesundheitlichen Allgemeinzustand und dem Prüfen bestimmter Ausschlusskriterien, sind diverse Aspekte vor und nach einer Brustvergrößerung zu beachten:

Was vor einer Operation zu beachten ist:

  • Gerinnungsstörungen und Gewebeveränderungen sollten durch den Chirurgen ausgeschlossen werden
  • mind. 2 Wochen vor der OP:
  • auf Schmerzmittel (z.B. Aspirin) oder Hormonpräparate (z.B. Antibabypille) verzichten, da diese die Blutgerinnung verzögern
  • Alkohol, Nikotin und Schlafmittel meiden

Was nach einer Brustkorrektur zu beachten ist:

  • innerhalb der ersten Woche: Verband wird entfernt
  • vor Entfernung des Verbands: kein Duschen!
  • nach Entfernen der Verbände & Fäden:
  • ca. 3 Wochen: ganztägiges Tragen eines medizinischen BHs (kein Wonderbra / Push-Up!)
  • mind. 2 Monate: Behandlung der Narben durch Salben & Pflaster
  • Anregung der Durchblutung und Heilung durch kalte Duschen
  • in den ersten 2 Monaten: behutsamer Umgang mit der Brust, Vermeidung von körperlicher Überbeanspruchung (z.B. durch Sport-, Freizeit-, Alltagsaktivitäten)
  • im ersten Jahr: kein Sonnenbaden

Brustkorrektur: Risiken & Komplikationen

Allgemeine Operationsrisiken (u.a. Nachblutungen, Schwellungen, Störungen der Wundheilung, Blutergüsse oder –Gerinnsel (Thrombose), Infektionen) gelten auch für eine Brustkorrektur. Ein Spannungsgefühl in der Brust, Schwellungen und leichte Blutergüsse sind in den ersten 2 Folgemonaten nach dem Eingriff normal.

Intraoperative Komplikationen ergeben sich direkt während der Operation oder unmittelbar infolge des chirurgischen Eingriffs. Zu den Risiken gehören die Verletzung der Milchgänge, des Brustmuskels oder der Nerven in der Brust. Grundsätzlich gelten zudem die allgemeinen Risiken, die mit einer Vollnarkose verbunden sind. Um das Restrisiko an dieser Stelle möglichst gering zu halten, sollte die Patientin bei einer Brustvergrößerung in einer stabilen körperlichen Verfassung sein und nicht unter einer Herzkreislauf-, Lungen- oder Stoffwechsel-Erkrankung leiden.

Postoperative Komplikationen können nach Abschluss der Operation bzw. während der Wundheilungsphase auftreten. Dabei kann es u.a. zu Nachblutungen, Wundinfektionen, Heilungsstörungen oder oberflächlichen Venen-Entzündungen in der Brust (Morbus Mondor) kommen. Zudem kann es bei schwachem Gewebe bei einer Vergrößerung der Brust ggf. zu Dehnungsstreifen oder einer Dehnung des Brustwarzenhofes kommen. Auch oberflächlich verlaufende Venen können sichtbarer sein als zuvor. Dies muss, wie andere postoperative Komplikationen, kein dauerhafter Zustand sein. Allerdings können Komplikationen dieser Art nicht gänzlich ausgeschlossen werden.

Wenn der Körper etwas als körperfremd identifiziert, umgibt er es automatisch mit einer Hülle aus Bindegewebe. Während dieses Bindegewebe in der Regel sehr weich ist, bildet sich bei einer Kapselfibrose vermehrt Bindegewebe, was zu Verdickungen und Verhärtungen führt. Diese Kapsel aus Bindegewebe schrumpft und kann im schlimmsten Fall nicht nur Schmerzen hervorrufen, sondern auch dazu führen, dass sich das Implantat verschiebt oder sich die Brust verformt. Obwohl die Ursache für eine Kapselfibrose noch immer nicht genau geklärt ist, zeigen Studien, dass diese Komplikation bei moderneren Implantaten und Operationstechniken heutzutage nur noch in ca. 5% der Fälle auftritt.

  • Risse am Brustimplantat: Entstehen Risse am Silikonimplantat verbleibt das Gel normalerweise in der umliegenden Kapsel. Es kann aber nicht vollkommen ausgeschlossen werden, dass geringe Mengen Silikon in andere Teile des Körpers gelangen. Während eine solche Komplikation ein Anschwellen der Lymphknoten verursachen kann, bleibt mancher Riss aber auch unerkannt, da er keinerlei Symptome hervorruft. Zu den Symptomen zählen in der Regel Knoten in der Brust, ein Volumenverlust, Schmerzen oder eine besondere Empfindlichkeit in der Körperregion. Es muss nicht immer gehandelt werden, wenn geringe Mengen Gel austreten. Sollte es sich allerdings um größere Mengen handeln, kann aus ästhetischen und medizinischen Gründen eine Operation notwendig werden.

  • Deflation: Bei Kochsalzimplantaten kann sich sowohl unmittelbar nach der Brust OP, als auch nach einiger Zeit die Größe oder Form der Brust merklich verändern. Mögliche Ursachen können Beschädigungen der Implantate während oder nach dem Eingriff, Kapselkontrakturen, oder zu extreme Quetschungen der Brust sein. Um die Brustimplantate zu ersetzen, ist in jedem Fall eine erneute Operation notwendig.

Der ästhetische Misserfolg einer Brustvergrößerung hängt nicht allein mit dem Ergebnis der Operation an sich zusammen, sondern ist vielmehr eine Subsumierung unterschiedlicher Ursachen, die ästhetische Makel nach sich ziehen können. Zu ästhetischen Misserfolgen zählen u.a. die Bildung von Narben, Dehnungsstreifen oder Falten (am Implantat) sowie eine Asymmetrie der Brust. Darüber hinaus können sich die Implantate entlang der Quer- oder Längsachse (z.B. Rotation) auf verschiedene Weise verschieben. Zu ästhetischen Misserfolgen zählen das Double-Bubble Phänomen (die sog. “Doppelbrust”), Rippling, Bottoming-Out, eine Symmastie oder eine Wasserfalldeformierung.

In der Regel bleibt die Stillfähigkeit nach einer Brustvergrößerung im vollen Umfang erhalten. In Ausnahmefällen kann sich eine Veränderung der Empfindlichkeit der Brust und vor allem der Brustwarze negativ auf das Stillen nach einer Brustkorrektur auswirken und diesen Vorgang zum Teil erschweren. Bei einem Zugang zur Brust über den Warzenvorhof ist das Risiko dabei am größten. In den seltensten Fällen können infolge der Operation kleine Entzündungen auftreten, die im schlimmsten Fall die Milchgänge verkleben und ein Stillen unmöglich machen.

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Dr. med. Jens Baetge

Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie

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Dr. med. David Kiermeir

Facharzt für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie (FMH)

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